Die Cloud hat sich in der Wirtschaft etabliert: 96 Prozent der deutschen Unternehmen nutzen mittlerweile Dienste aus Rechenzentren kommerzieller Anbieter; das hat eine aktuelle Studie von IT-Security-Spezialist McAfee ergeben. Im Schnitt hätten Firmen aktuell 28 Cloud-Services im Einsatz. Mit der Nutzung wächst auch der Markt: Während 2016 weltweit noch 129 Milliarden Dollar in Cloud-Services investiert wurden, waren es ein Jahr später bereits 154 Milliarden – ein Plus von knapp 20 Prozent. Und das Wachstum setzt sich exponentiell fort: Bis 2021 wird sich das Marktvolumen laut Analysten auf gut 302 Milliarden Dollar nahezu verdoppeln.
OpenStack-basierte Cloud: Public, Private und Hybrid
Das meistgenutzte Bereitstellungsmodell ist laut MacAfee heute mit 60 Prozent die Hybrid Cloud, also die kombinierte Nutzung von Public- und Private-Cloud-Diensten. Das Problem: Die meisten Public-Cloud-Angebot bieten kein Private-Pendant, das auf derselben Software aufbaut. Eine Lücke, die die Telekom kürzlich für ihr OpenStack-basiertes Public-Cloud-Angebot geschlossen hat: Die Open Telekom Cloud gibt es jetzt auch mit gleicher Hard- und Software als Hybrid Cloud.
Was heißt das im Detail? Bisher gab es die Rechen- und Speicherkapazitäten der Open Telekom Cloud ausschließlich als Public Cloud aus den zertifizierten hochsicheren Rechenzentren der Telekom in Sachsen-Anhalt. Jetzt können Unternehmen die bewährten Cloud-Ressourcen auf Basis von OpenStack auch auf dedizierter, also nur für sie reservierter Hardware nutzen.


Der Clou dabei: Unternehmen können sich aussuchen, ob der dedizierte Teil der Ressourcen in ihrem eigenen Rechenzentrum implementiert wird oder ob die Server in den Rechenzentren der Telekom stehen sollen. Bei letzterer Variante greifen Unternehmen bei Bedarf über eine sichere Verbindung zu, zum Beispiel via Direct Connect.
Damit kommen die IT-Ressourcen der Open Telekom Cloud jetzt auch für Unternehmen in Betracht, die für bestimmte Prozesse keine Public-Cloud-Dienste nutzen können oder wollen. „Gründe für Vorbehalte gegenüber der Public Cloud sind oft Compliance-Bedenken, Furcht vor Datenklau und Betriebsspionage oder ein schlichtes Unbehagen bei dem Gedanken, sensible Daten auf einer geteilten Infrastruktur zu verarbeiten“, sagt Frank Strecker, verantwortlich für das Cloud-Geschäft der Deutschen Telekom. „Mit der Open Telekom Cloud Hybrid bieten wir Unternehmen jetzt eine Lösung, die es ihnen ermöglicht, alle Vorteile der Open Telekom Cloud auch im Private-Cloud-Umfeld zu nutzen.“
Ein weiterer Vorteil ist darüber hinaus die flexible Erweiterbarkeit. So können Unternehmen jetzt dedizierte IT-Ressourcen der Open Telekom Cloud jederzeit um beliebige Kapazitäten aus der Public Cloud ergänzen. Außerdem soll die Hybrid Cloud Unternehmen in Zukunft den Einstieg in die Cloud-Welt erleichtern: „Wer die Open Telekom Cloud Hybrid wählt, braucht kein explizites Cloud-Know-how“, sagt Strecker. „Implementierung, Betrieb, Wartung und Service übernehmen Experten der Telekom nach höchsten Security-Standards. Wir sind derzeit der einzige Anbieter am Markt, der ein derartiges Managed-Hybrid-Cloud-Modell auf Basis von OpenStack zur Verfügung stellt.“
Unternehmen können die Open Telekom Cloud Hybrid ab sofort bei der Telekom bestellen. Ansprechpartner ist Daniel Hermes vom Product Business Development bei T-Systems, erreichbar unter folgender E-Mail-Adresse: Daniel.Hermes(at)t-systems.com. Im zweiten Quartal 2018 beginnt die Telekom mit der Implementierung der ersten dedizierten Komponenten bei Unternehmen.