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Preismodelle: Speicher

Ausführliche Erläuterung der Preisstruktur der einzelnen Speichervarianten
 

Basisinformationen für Speicher-Dienste

Die Open Telekom Cloud bietet fünf Storage Typen: Elastic Volume Service (EVS, Block Storage immer gebunden an virtuelle Maschinen), Object Storage Service (OBS), Volume bzw. Cloud Server Backup Service (VBS/ CSBS), Scalable File Service (SFS) und Storage Disaster Recovery Service (SDRS). Die Verrechnungsmodelle zwischen dem Object Storage und den Block Storage-Angeboten (EVS, VBS) unterscheiden sich. Generell ist Object Storage eine besonders kostengünstige und VM-unabhängige Speichervariante, während Block Storage im Sinne einer direkt angebundenen, virtuellen Festplatte außerordentlich schnellen Datenzugriff ermöglicht.

Auch hier gilt der jeweilige Kalendermonat als Bezugsgröße. Der Durchschnittswert des allokierten Speichers (in GB, 1 GB = 1.073.741.824 Byte) wird bestimmt und der Abrechnung zugrunde gelegt. Bei den Block Storage-Varianten steigen die Preise linear mit dem Datenvolumen. Beim Object Storage kommen (rabattierende) Staffeln als Preisgrundlage zum Einsatz. Diese haben bestimmte Größen und sind aufeinander geschichtet. Je höher die Staffel, desto geringer die Kosten für das dort allokierte Speichervolumen. Die Ausnahme von dieser Regel: Das Basisvolumen von 5 GB beim Standard Object Storage ist kostenfrei.

Grafik der Gesamtkosten
 

Kriterium

OBS

EVS/VBS

Abrechnungsgrundlage

Datenmenge

Allokierter Speicher/Backup Volumen

Zugriffsoption

Zugriff aus Internet

Kein Zugriff aus Internet / Direkte Anbindung an ECS VM

Preisverlauf

Sinkende Staffelpreise

fest/GB - linear

Kosten für Abruf

Kosten Request

inklusive

Besonderheit

Freimenge 5 GB

Performanzklassen (SAS, SSD, SATA)

 
 

Elastic Volume Storage (EVS) / Volume Backup Storage (VBS) /Scalable File Service (SFS)

Elastic Volume Storage (EVS) kann in fünf Klassen bestellt werden. Je nach Zugriffsgeschwindigkeit unterscheiden sich auch die Preise. Für die monatlichen Kosten sind zum einen das allokierte Speichervolumen in GB, zum anderen die Nutzungsdauer relevant. Das bedeutet: Wird der Speicher nur über einen halben Monat bereitgestellt, fallen auch nur die halben Kosten an. Elastic Volume Storage gilt auch als bereitgestellt, wenn die mit ihm verbundene Instanz gestoppt ist, solange der Speicher nicht gelöscht wurde. Analog zum EVS-Modus werden auch der Scalable File Service und der Cloud Server Backup Service abgerechnet.

Für die Berechnung des EVS sind nur die bestellten/allokierten Speichervolumina relevant, nicht die konkreten Datenmengen. Anders ist das beim VBS und beim SFS: Hier werden die tatsächlich gespeicherten Datenmengen abgerechnet.

Die Größe des genutzten (OBS) bzw. allokierten Speichers (EVS) wird mit der Nutzungsdauer in Stunden multipliziert und durch die Gesamtstunden des Monats geteilt. Daraus ergibt sich der durchschnittlich in einem Monat genutzte Speicher. Der im Monatsschnitt allokierte Speicher wird mit dem Basispreis pro GB multipliziert. Daraus ergibt sich ein linearer Kostenanstieg mit steigender Menge des allokierten Speichers.

Icon: Preismodell Speicher
 
Beispiel EVS

Der im Monatsverlauf an eine VM angebundene Speicher schwankt. Er nimmt von 100 GB bis auf 320 GB zu und wird dann zum Ende des Monats hin auf 200 GB reduziert. Im Monatsdurchschnitt ergibt sich so ein Wert von 200 GB. Dieser Durchschnittswert wird mit dem Basiswert (4,6 Ct/GB) multipliziert

Grafik Speicher Beispiel EVS
 

Storage Disaster Recovery Service (SDRS)

Der SDRS wird analog zum EVS verrechnet. Für den Service findet eine Spiegelung der Festplatten über zwei AZ statt, daher wird eine weitere Festplatte angelegt und über die regulären EVS-Preise abgerechnet. Hinzu kommt die Gebühr für den SDR Service. Diese richtet sich nach der Größe der Festplatten und danach, ob es sich um Festplatten handelt, die geshared wurden. Im Regelfall entstehen durch das Anlegen der notwendigen ECS-Kopie im zweiten Rechenzentrum keine weiteren Kosten auf der Computing Seite. Die ECS wird erst im Disaster-Recovery-Fall aktiv und erzeugt dann die regulären ECS-Kosten.

Beispiel SDRS

Es soll eine 200 GB große Festplatte über den SDRS gespiegelt werden. Beide Seiten werden mit den jeweiligen EVS-Kosten abgerechnet. Hinzu kommen die Kosten für den Replikator, der ebenfalls in der Klasse und Menge anfällt, wie die verwendeten EVS-Festplatten.

Tabelle mit Beispielen für die Kosten des SDRS
 

Object Storage (OBS)

Die Abrechnung für den Object Storage unterscheidet sich von der des Block Storage. Beim Object Storage wird nur der tatsächlich genutzte Speicher (also die reale Datenmenge) abgerechnet. Allerdings fallen für den Zugriff auf den Object Storage - die "Requests" - zusätzliche Kosten an. Für je 1.000 Requests werden beim Standard Object Storage 0,7 Cent in Rechnung gestellt. Die Datenmenge wird in Staffelpreisen abgerechnet beim Erreichen höherer Staffeln sinkt der Preis für den Speicher in der höheren Staffel. Die unterste Staffel erstreckt sich von 0 - 5 GB. Die Nutzung dieser Staffel ist kostenfrei. Die nächsten Staffelgrenzen liegen bei 1 TB, 50 TB, 500 TB, 1 PB, 5 PB, 10 PB. Die im Monatsschnitt gespeicherte Datenmenge wird „von unten“ in die Staffeln eingefüllt und mit dem entsprechenden Staffelpreis (€/GB) verrechnet. Der Preis für den Object Storage ergibt sich aus der Summe der Kosten für die einzelnen belegten Staffeln. Für Outbound Traffic fallen in der Regel Kosten für Netzdienste an. 1 GB Outbound Transfer pro Monat ist jedoch kostenfrei.

Icon: Preismodell Object Storage
 
Beispiel OBS

Mitte des Monats werden 4.000 GB in 1 Mio. Dateien in den Object Storage hochgeladen. Pro hochgeladener Datei wird – unabhängig von der Dateigröße – ein Request verrechnet. Für 1 Mio. Requests fallen Kosten von 7 € (1.000 x 0,7 Ct) an. Da die Daten zur Mitte des Monats hochgeladen wurden, ergibt sich ein Monatsdurchschnitt von 2.000 GB. Diese werden wie folgt auf die Object Storage Staffeln verteilt:

Abbildung der Object Storage Staffeln
 

Cold Object Storage

Der Speicheranteil des Cold Object Storage wird genauso verrechnet wie beim Standard Object Storage. Cold Object Storage nutzt ein kostengünstiges, "langsames" Speichermedium und legt Daten komprimiert ab. Er ist geeignet für Daten, die nur selten aufgerufen und wieder hergestellt werden müssen. Die Datenablage ist sehr kostengünstig, aber die Wiederherstellung verursacht zusätzliche Kosten. Die Wiederherstellung erfolgt auf einem Standard Object Storage als Zwischenspeicher. Dieser fällt nicht in die Freimenge und geht in die monatliche Abrechnung ein. Darüber hinaus erzeugt das Wiederherstellungs-Verfahren Kosten – je nach Geschwindigkeit. Der Abruf der Daten wird über drei Geschwindigkeiten ermöglicht: Bulk, Standard und Expedited. Der Bulk Request ist der langsamste und auch der günstigste, während die Expedited-Wiederherstellung am teuersten ist, dafür jedoch gegenüber anderen Wiederherstellungen bevorzugt wird. Da der Object Storage auf die langfristige Lagerung von Daten ausgelegt ist, gibt es eine Mindestspeicherfrist von 90 Tagen. Wird diese unterschritten, indem Daten vorzeitig gelöscht werden, wird die Differenz zur Mindestspeicherdauer ausgerechnet und mit dem Preis der ersten Staffel in Rechnung gestellt.

 

Warm Object Storage

Der Warm Object Storage verhält sich im Bezug auf den Datentransfer und Requests analog zum Standard Object Storage, er hat jedoch günstigere Preise für den Speicher und leicht erhöhte Preise für die Requests. Der Abruf der Daten erfolgt ebenfalls nicht so schnell, wie beim Standard Object Storage. Deswegen ist der Warm Object Storage besonders für die mittelfristige Ablage von Daten geeignet. Er hat deswegen auch eine Mindestspeicherdauer von 30 Tagen. Wird diese unterschritten, indem Daten vorzeitig gelöscht werden, wird die Differenz zur Mindestspeicherdauer ausgerechnet und mit dem Preis der ersten Staffel in Rechnung gestellt.

Schaubild: Geschwindigkeit- und Preisvergleich Standard, Warm und Cold Object Storage
Geschwindigkeit- und Preisvergleich Standard, Warm und Cold Object Storage
 
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