Das Recovery Time Objective (RTO, deutsch: Wiederanlaufzeit) ist die Zeitdauer, innerhalb derer ein Geschäftsprozess nach einem Vorfall wiederhergestellt werden muss, um inakzeptable Folgen für das Unternehmen zu vermeiden.
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Das Recovery Time Objective (RTO, deutsch: Wiederanlaufzeit) ist die Zeitdauer, innerhalb derer ein Geschäftsprozess nach einem Vorfall wiederhergestellt werden muss, um inakzeptable Folgen für das Unternehmen zu vermeiden.
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Das RTO ist eine Zielvorgabe, die das Management eines Unternehmens im Disaster Recovery-Plan oder im Business Continuity-Plan festlegt. Es bestimmt, wie viel Zeit nach einem Vorfall wie zum Beispiel einem technischen Ausfall, einem Malware-Angriff oder einem Brand vergehen darf, bis der Betrieb eines bestimmten Systems, Netzwerks oder Programmes wieder aufgenommen werden kann. Es wird in Sekunden, Minuten, Stunden oder Tagen gemessen.
Diese Festlegung trifft das Management nach einer Business Impact Analyse – einer Untersuchung der wirtschaftlichen Auswirkungen, die ein Ausfall bestimmter Prozesse auf das Unternehmen haben könnte. Dabei muss es Kosten gegen Nutzen abwägen: Bei einem RTO nahe null wird ein größeres Budget für ein Failover-Rechenzentrum oder automatisierte Systeme benötigt als bei einem 14-tägigen RTO. Demgegenüber verursacht ein längeres RTO im Ernstfall mehr Umsatzverluste und Reputationsschäden bei Kunden.
Das RPO (Recovery Point Objective) ist neben dem RTO die entscheidende Zielvorgabe bei der Festlegung einer Disaster Recovery- oder Datensicherungsstrategie. RTO und RPO können allerdings leicht verwechselt werden, da sie beide in Zeiteinheiten wie Minuten oder Stunden definiert werden.
Während das RTO die Zeitspanne festlegt, die vergehen darf, bis ein IT-Gerät oder -Programm nach einer Störung wiederhergestellt ist, bestimmt das RPO den Zeitraum, der zwischen zwei Backups liegen darf, um den Normalbetrieb nach dem Ausfall eines IT-Systems sicherzustellen. Das RPO gibt also in Tagen, Stunden oder Minuten an, wieviel Daten verloren gehen oder neu eingegeben werden dürfen. Bei einem RPO von 15 Minuten muss zum Beispiel jede Viertelstunde ein Backup angelegt werden.
Das Notfallteam eines Unternehmens legt das RTO im Rahmen einer Business Impact Analyse (BIA) fest. Dafür untersucht es zunächst für jeden Geschäftsprozess, welche Schäden dessen Ausfall verursachen würde. Wenn das Notfallteam das Schadensniveau kennt, kann es die maximale tolerierbare Ausfallzeit (MTA) festlegen. Danach bestimmt es für jeden Prozess die RTO, die immer kürzer als die MTA sein muss. Das RTO setzt sich aus der Zeit vom Vorfall bis zur Entdeckung, der Reaktionszeit und der benötigten Zeit für den eigentlichen Wiederanlauf, also dem Beginn des Notbetriebs zusammen.
Um festzustellen, ob die technischen und organisatorischen Maßnahmen ausreichen, müssen Notfallteams die Recovery Time Actual (RTA) feststellen. Sie gibt an, wie viel Zeit das Unternehmen tatsächlich für den Wiederanlauf der Systeme benötigt. Im Rahmen eines Soll-Ist-Vergleichs können die Verantwortlichen dann prüfen, ob die geplante RTO mit den vorhandenen Maßnahmen erreicht werden kann. Die RTA können sie im Rahmen von Übungen und Tests ermitteln. Stellt das Notfallteam Abweichungen zwischen RTO und RTA fest, muss es Maßnahmen festlegen, um die RTA zu senken.
Die Open Telekom Cloud bietet Ihnen ein breites Portfolio von Möglichkeiten, um mit Disaster-Recovery-Lösungen aus der Cloud Ihre RTA zu senken. In einem Vergleichstest der Fachzeitschrift the cloud report belegte die Open Telekom Cloud in der Kategorie Backup den ersten Platz. Die Begründung: Sie habe von allen getesteten Cloud-Anbietern im Bereich Datensicherung und -wiederherstellung den „größten Funktionsumfang bei moderaten Kosten“.
Zum einen stellen wir virtuelle Maschinen (Elastic Cloud Server, ECS), Bare-Metal-Server und passende Netzwerk-Technologie bereit, auf der Sie Ihre eigene Disaster-Recovery-Lösung mit höchster Sicherheit, nach europäischen Datenschutzvorschriften und bei Bedarf auch nach den Kriterien des BSI für Georedundanz betreiben können.
Zum anderen bieten wir unsere Cloud-Dienste, die Sie einfach über unsere Web-Konsole buchen können. So wird unser Object Storage Service (OBS) standardmäßig in einem Hochverfügbarkeitscluster ausgeführt. Dazu synchronisiert er Daten zwischen drei Verfügbarkeitszonen, die sich in zwei voneinander unabhängigen Rechenzentren befinden. Dies stellt die Erreichbarkeit Ihrer Daten auch im Falle eines extremen Ereignisses sicher, das zum Ausfall eines Rechenzentrums führt.
Auch für virtuelle Maschinen aus unserem Elastic Cloud Server Angebot und Blockspeicher des Elastic Volume Service (EVS) der Open Telekom Cloud können Sie Hochverfügbarkeit und Failover-Funktionen mit Hilfe des Storage Disaster Recovery Service (SDRS) erreichen. Der Service unterstützt alle Lösungen, die keine lokalen Festplatten oder dedizierten Netzwerkkarten zugeordnet haben.
Weiterhin können Sie Backup Services wie Volume Backup Service (VBS), Cloud Server Backup Service (CSBS) oder den Dienst Cloud Backup and Recovery (CBR) nutzen, um Backups zu erstellen und im Schadensfall rasch wieder einzuspielen.
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