Die Open Source Software OpenStack – schon der Name deutet auf den originären Anspruch hin: OpenStack will eine offene Cloud-Basis sein, die Nutzern Freiheit und Unabhängigkeit für den Betrieb ihrer Applikationen bietet. Anders gesagt: Der Nutzer kann sich situativ den Cloud-Provider aussuchen, den er für geeignet hält. Die Open Telekom Cloud unterstreicht mit der OpenStack Powered Compute (DefCore) 2017.01-Zertifizierung ihren offenen Ansatz.
Unabhängigkeit durch OpenStack-Zertifizierung

Eine offene Plattform bietet die Möglichkeit, sie selbst zu gestalten und hausintern weiterzuentwickeln. Und das wiederum kann, wie in der Industrie vielfach beobachtet, die Interoperabilität erschweren. Also setzt die OpenStack Foundation einen Maßstab, die Guidelines für die Nutzung der OpenStack-Powered-Marke (DefCore). Nur Unternehmen, die alle notwendigen Tests erfolgreich durchlaufen haben, werden auf dem offiziellen OpenStack Marketplace gelistet. Nutzer haben damit einen Standard, gegen den sie entwickeln können und der es ihnen ermöglicht, ihre Anwendungen ohne substanzielle Anpassungen innerhalb dieses Ökosystems frei portieren können. Das Versprechen der Unabhängigkeit wird so eingehalten.
Die Open Telekom Cloud hatte 2016 eine erste DefCore-Zertifizierung bestanden. Mit mittlerweile neuen Releases von OpenStack (Mitaka, Newton und Ocata) und den neuen bzw. weiterentwickelten Services müssen aber auch die Tests hinsichtlich der OpenStack-Konformität angepasst werden.
Die OpenStack Community stellt dazu eine umfangreiche Testsuite (tempest) bereit. Die so genannten InterOp-Guidelines, die relevant sind für die Zertifizierung, sind eine Teilmenge davon: Für die DefCore 2017.01-Zertifizierung war das Bestehen von über 200 Tests erforderlich. 2016 waren es nur 85. In der Open Telekom Cloud laufen diese Tests kontinuierlich (jede Nacht). Die Tools greifen dabei automatisch via API-Calls auf die Open Telekom Cloud zu und legen verschiedene OpenStack-Ressourcen an, bspw. virtuelle Maschinen, Storage-Volumes etc. Dann prüfen die Tools, ob diese den erwarteten Standards genügen und melden dies dem Betreiber zurück.