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Smarter Bienenstock: Artenschutz mit Cloud und IoT

von Redaktion
Imker vor geöffnetem Bienenstock auf einer Streuobstwiese
Smarte Technologien helfen Imkern bei der Arbeit und bieten den fleißigen Wunderwerken ein sicheres Zuhause

In diesem Artikel lesen Sie, 

  • warum Bienen so wichtig für Mensch und Umwelt sind 
  • wie das Internet der Dinge und Künstliche Intelligenz sie schützen können, und 
  • was Cloud Computing damit zu tun hat.

Monokulturen, Pestizide, Zerstörung von Lebensräumen: Die Bedrohung der Bienenvölker nimmt weltweit rasant zu. Während Umweltgifte und einseitige Bewirtschaftungsformen den Bienen im ländlichen Räumen zu schaffen macht, kämpfen Stadtbienen vor allem mit tödlichen Krankheitserregern. Dabei sind die fleißigen Insekten nicht nur für die Honigproduktion wichtig. Allein in Deutschland bestäuben sie bis zu 80 Prozent der Blütenpflanzen – unverzichtbare Voraussetzung für die Obst- und Gemüseernte. Durch ihre Bestäubung entsteht ein Bruttosozialprodukt im Wert von 70 Milliarden Dollar weltweit. Damit zählen Honigbienen neben Schweinen und Rindern zu den wichtigsten Nutztieren. Der Rückgang der globalen Bienenpopulation könnte verheerende Folgen für Mensch und Umwelt haben. Doch moderne Technologien bieten Imkern neue Lösungen, die wertvollen Tiere zu schützen. Eine davon testet der Telekom-Konzern seit drei Jahren auf den Dächern der eigenen Bürogebäude in Kooperation mit dem Startup BeeAndme

Ein Smart Home für die Bienenfamilie

Um das Wohl der Bienen zu stärken und den Imkern die Arbeit zu erleichtern, stattet das montenegrinische Startup Bienenstöcke mit intelligenten Sensoren aus. Neben Informationen über Temperatur und Luftfeuchtigkeit erfassen die smarten Sensoren auch den Füllstand der Waben und übertragen die gesammelten Daten über das Mobilfunknetz an die Open Telekom Cloud. Da Bienenstöcke nicht nur in Städten, sondern auch fernab auf ländlichen Flächen stehen, nutzt das Unternehmen zur Datenübertragung die Funktechnologie NarrowBand-IoT (NB-IoT). Dieser speziell für das Internet of Things (IoT) entwickelte Funkstandard durchdringt nicht nur dicke Mauern, sondern punktet auch mit großen Reichweiten und einem geringen Energieverbrauch. So müssen die Batterien im Bienenstock nur selten getauscht werden. Steigen Luftfeuchtigkeit und Temperatur überraschend stark an, alarmiert das System den Imker per App oder über ein webbasiertes Dashboard. 

Open Telekom Cloud liefert passende Infrastruktur

Standen anfangs noch die Server unter den Schreibtischen des Start-ups, gerieten die Unternehmer mit steigender Kundenzahl und -anforderungen schnell an ihre Grenzen. Supportaufwand und Instandhaltung der Hardware beanspruchten einen Großteil der Arbeit, sodass kaum Zeit für das eigentliche Geschäft blieb. Da kam das Angebot der Telekom in die Open Telekom Cloud zu wechseln, wie gerufen. Nun wird die BeeAndme Software aus der Public Cloud der Telekom bereitgestellt. Das Startup nutzt unter anderem virtuelle Maschinen aus dem Elastic Cloud Server (ECS), die Web Application Firewall (WAF) und den Anti-DDoS, um sich vor unerwünschten Zugriffen auf die Webseite und vor Distributed-Denial-of-Service-Attacken (DDoS) zu schützen. Wo immer möglich, kommen standardisierte Services zum Einsatz, um den Supportaufwand so gering wie möglich zu halten. Um Deployments künftig effizienter durchzuführen und zu verwalten, baut das Startup gemeinsam mit T-Systems die Cloud-Umgebung in Terraform nach. “Wir wollen das technische Setup so einfach und standardisiert wie möglich gestalten“, sagt Patrick Koehler von T-Systems, der BeeAndme in der technischen Umsetzung unterstützt und selbst begeisterter Imker ist. „So können wir eine reibungslose und unkomplizierte Cloud-Umgebung bereitstellen, die sich ohne großen Zeitaufwand bedarfsgerecht konfigurieren lässt.“ 
Auch Künstliche Intelligenz kommt zum Einsatz: Mithilfe von TensorFlow und Open CV zählt das Unternehmen, wie viele Bienen ein- und ausfliegen.

Magenta Honig

Vom digitalen Bienenstock ins interaktive Honigglas

Inzwischen summt es ordentlich auf den Dächern und dem Konzerngelände der Telekom. 1,3 Millionen Bienen leben an dreizehn Konzernstandorten. Ihre Pflege übernehmen die eigenen Mitarbeiter, die die Miete für den beanspruchten Platz in Form von etwas Honig begleichen. Diesen füllt die Telekom - aktuell noch testweise - in Gläser mit NFC-Chip ab. Möglich ist das durch ein innovatives Druckverfahren, das der Glasproduzent Rastal gemeinsam mit Telekom Deutschland, T-Systems Multimedia Solutions und der Technologieagentur NOA entwickelt hat. Schalten Honiggenießer an ihrem Mobiltelefon oder Tablet den NFC-Empfang ein, gelangen sie auf das Telekom-Bienenportal, wo sie spannende Informationen zu Bienen abrufen können. Auch aktuelle Standorte der Bienenstöcke können so auf einer virtuellen Tour eingesehen werden. Im nächsten Jahr sollen dann alle Gläser mit NFC-Chip ausgestattet werden und auch die Bieneninitiative wird um 10 weitere Standorte ausgebaut. Den Magenta Honig bietet die Telekom im Love Magenta Store in Bonn an. Den Magenta Honig bietet die Telekom im Love Magenta Store in Bonn an. Alle Erlöse fließen in Aufforstungsprogramme, um CO2 Emissionen zu reduzieren und den Lebensraum der Honigbiene und anderer Tierarten zu schützen. 


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