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KVM statt Xen: Start der ersten Phase zum künftig einheitlichen Hypervisor in der Open Telekom Cloud

von Redaktion

Die Open Telekom Cloud startet die erste Phase zur Vereinheitlichung des Hypervisors. Zukünftig wird auf Kernel-Based-Virtual-Machine-Hypervisor (KVM) gesetzt. In diesem Zusammenhang werden in der ersten Phase die General Purpose Flavors (c1, c2, m1, s1) auf Basis des Xen-Hypervisors zum 31.12.2019 eingestellt.

Bläulich-digitale Darstellung eines Equalizers
Wechselnde Virtualisierungsschicht: Alle Flavor der Open Telekom Cloud basieren künftig auf KVM Hypervisors (Bild: iStock/Fos4o)

„KVM bietet insgesamt mehr Funktionalität und Stabilität im Cloud-Betrieb. Die meisten Anwendungen gewinnen mit KVM spürbar an Performanz“, sagt Andreas Falkner, Vice President Open Telekom Cloud. „KVM kommt insgesamt den Ansprüchen eines Cloud-Betriebs besser entgegen. Darüber hinaus vereinheitlichen wir damit jetzt unser Cloud-Angebot, was durchgängige Kompatibilität und eine geringere Komplexität für Unternehmen gewährleistet.“

Telekom-Experten unterstützen Wechsel von Xen auf KVM

KVM hat sich innerhalb der Nutzer-Community mittlerweile zum De-Facto-Standard entwickelt. Die deutliche Mehrheit nutzt KVM, viele sind in der Vergangenheit von sich aus von Xen auf KVM umgestiegen. Für Unternehmen, die nach wie vor Xen-basierte Flavors auf der Open Telekom Cloud einsetzen, bieten Experten der Telekom Unterstützung beim Wechsel. „Der Umstieg von Xen auf KVM innerhalb der Open Telekom Cloud ist in den meisten Fällen unkompliziert. Unternehmen müssen entsprechende Systeme herunterfahren und auf dem neuen Flavor wieder starten“, sagt Clemens Hardewig, Vice President Open Telekom Cloud Delivery.

Wie das genau funktioniert, hat die Telekom ausführlich in einem Migration-Guide zusammengefasst; sowohl für Systeme, die unter Linux laufen, als auch für Windows-basierte Maschinen. Daraus geht außerdem hervor, durch welche KVM-Flavors die Xen-Flavors ersetzt werden, welche möglichen Probleme es mit Treibern und Gerätenamen geben könnte, und wie Nutzer falls nötig IP-Adressen und Volumes trotz Flavor-Wechsel unverändert beibehalten können.

Buchungen von Xen-basierenden Flavors sind noch bis 31.10.2019 möglich. Die ursprünglich auf den 30. September 2019 festgelegte Frist wurde um vier Wochen verlängert. Dann wird die Buchung der Xen-basierten General Purpose Flavors (c1, c2, m1, s1) nicht mehr möglich sein.  Zum 31. Dezember 2019 werden die genannten General Purpose Flavors basierend auf dem Xen-Hypervisor abgeschaltet.

Um Ausfälle zu vermeiden, müssen alle, die Flavors mit Xen-Hypervisor nutzen, bis spätestens 31.12.2019 auf ein KVM-Äquivalent umgestellt haben. Bei Fragen können sich Unternehmen jederzeit an Experten der Telekom wenden unter 0391 5976 2433 für Anrufer aus Deutschland oder +49 391 5976 2433 für Anrufer aus anderen Ländern.

Xen-Flavor für SAP-Systeme, Disk-intensive-, Large Memory-, GPU- und High-performance-Flavors sind von der Umstellung vorerst ausgenommen

Um Kunden die Kontinuität bei der Erbringung von SAP-Services zu ermöglichen, sind die zertifizierten SAP-Flavors (e1, e2, h1) von der Umstellung zunächst ausgenommen und somit vorerst weiterhin bestellbar. Die Bereitstellung der Flavors endet zum zweiten Quartal 2022, daher waren Reserved-Modelle mit einer Laufzeit von 36 Monaten noch bis zum zweiten Quartal 2019 verfügbar. Geringere Laufzeiten und Elastic-Modelle sind entsprechend zum Ende der Restlaufzeit verfügbar.

Parallel wird die Zertifizierung von KVM-Flavors für SAP angestrebt. Die Telekom geht davon aus, dass in 2020 die ersten zertifizierten Flavors zur Verfügung stehen werden. Sobald es soweit ist, wird die Telekom die Verfügbarkeit bekanntgeben.  

Darüber hinaus sind ebenfalls die disk-intensiven Flavors, der Large Memory-Flavor, sämtliche GPU Flavors sowie die High-Performance Flavors von der Umstellung auf KVM zunächst ausgenommen. Eine Terminierung für die Weiteren als Ausnahme gekennzeichneten XEN-basierten Flavors (d1, g1, g2) ist noch nicht erfolgt. Die Telekom wird diesbezüglich erneut informieren.

Die wichtigsten Fragen zur Xen-KVM-Migration auf der Open Telekom Cloud im Überblick (FAQ)

Müssen Unternehmen wechseln, die aktuell auf Xen-basierte Flavors der Open Telekom Cloud setzen?

Ja, die Telekom wird alle General-Purpose Xen-basierten Flavors durch KVM-Flavors ersetzen. Davon ausgenommen sind vorerst die zertifizierten SAP-Flavors (e1, e2, h1), disk-intensive Flavors (d1), der Large Memory-Flavor, sämtliche GPU Flavors sowie die High-Performance Flavors. 

Wann werden Xen-basierte Flavors in der Open Telekom Cloud abgeschaltet?

Zunächst wird der Rollout neuer Xen-Maschinen eingestellt. Diese werden ab dem 31.10.2019 auch nicht mehr im Shop angeboten. Die Funktionen Start, Stopp, Backup und Restore bestehender Flavors werden bis zur vollständigen Abschaltung jedoch verfügbar bleiben. Spätester Termin für den Wechsel ist der 31.12.2019. Dann werden die genannten General Purpose Flavors (c1, c1, m1, s1) basierend auf dem Xen-Hypervisor abgeschaltet.

Welche Nachteile ergeben sich durch den Wechsel für Unternehmen?

Der einzige Nachteil ist der leider notwendige Wechselprozess der betroffenen Flavors an sich.

Was müssen Unternehmen wissen, die Xen-basierte Flavors in der Open Telekom Cloud nutzen?

Nutzer müssen bis zum 31.12.2019 auf einen KVM-basierten Flavor wechseln. Sonst werden Systeme mit Xen-Flavor abgeschaltet. Bevor das passiert, wird das Team der Open Telekom Cloud die Nutzer der betroffenen [BN1] Tenants per E-Mail informieren. 

Wie können Unternehmen von Xen-basierten Flavors auf einen KVM-basierten Flavor wechseln?

Das hängt von der Art und Weise ab, wie Unternehmen Xen-basierte Flavors innerhalb der Open Telekom Cloud nutzen. Eine ausführliche Anleitung steht mit dem KVM-Migration-Guide zur Verfügung, sowohl für Linux- als auch für Windows-Nutzer. Darüber hinaus bietet die Telekom telefonischen Support unter: 0391 5976 2433  für Anrufer aus Deutschland oder +49 391 5976 2433 für Anufer aus anderen Ländern.

Was passiert mit den Reserved-Upfront-Paketen?

Bestehende Reserved-Upfront-Pakete für bestimme Xen-Flavors laufen weiter. Wer jedoch früher auf KVM umsteigen möchte, kann die Pakete eins zu eins migrieren lassen.  

Sind Dedicated Host Flavors auch betroffen?

Ja, dedizierte Hosts nehmen auch in der Umstellung teil.

Welche Flavors in der Open Telekom Cloud sind genau betroffen?

Eine detaillierte Liste der betroffenen Xen-Flavors mitsamt ihrem KVM-Äquivalent entnehmen Nutzer dem Migration-Guide für Linux- beziehungsweise Windows-Nutzer und folgender Tabelle.

Xen-Flavor

KVM-Äquivalent

s1.medium

s2.medium.4

s1.large

s2.large.4

s1.xlarge

s2.xlarge.4

s1.2xlarge

s2.2xlarge.4

s1.4xlarge

s2.4xlarge.4

s1.8xlarge

s2.8xlarge.4

 

Xen-Flavor

KVM-Äquivalent

m1.medium

s2.medium.8

m1.large

s2.large.8

m1.xlarge

s2.xlarge.8

m1.2xlarge

s2.2xlarge.8

m1.4xlarge

s2.4xlarge.8

 

Xen-Flavor

KVM-Äquivalent

c1.medium

s2.medium.1

c1.large

s2.large.1

c1.xlarge

s2.xlarge.1

c1.2xlarge

s2.2xlarge.1

c1.4xlarge

s2.4xlarge.1

c1.8xlarge

s2.8xlarge.1

c2.medium

s2.medium.2

c2.large

s2.large.2

c2.xlarge

s2.xlarge.2

c2.2xlarge

s2.2xlarge.2

c2.4xlarge

s2.4xlarge.2

c2.8xlarge

s2.8xlarge.2


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