Die Open Telekom Cloud stellt sämtliche Flavors ihres Elastic Cloud Server-Angebots auf Kernel-Based-Virtual-Machine-Hypervisor (KVM) um. Flavors, die aktuell noch auf Basis des Hypervisors Xen betrieben werden, ersetzt die Telekom durch neue, mindestens gleichwertige KVM-Flavors.
KVM statt Xen: künftig einheitlicher Hypervisor in der Open Telekom Cloud
„KVM bietet insgesamt mehr Funktionalität und Stabilität im Cloud-Betrieb. Die meisten Anwendungen gewinnen mit KVM spürbar an Performanz“, sagt Andreas Falkner, Vice President Open Telekom Cloud. „KVM kommt insgesamt den Ansprüchen eines Cloud-Betriebs besser entgegen. Darüber hinaus vereinheitlichen wir damit jetzt unser Cloud-Angebot, was durchgängige Kompatibilität und eine geringere Komplexität für Unternehmen gewährleistet.“
KVM hat sich innerhalb der Nutzer-Community mittlerweile zum De-Facto-Standard entwickelt. Die deutliche Mehrheit nutzt KVM, viele sind in der Vergangenheit von sich aus von Xen auf KVM umgestiegen. Für Unternehmen, die nach wie vor Xen-basierte Flavors auf der Open Telekom Cloud einsetzen, bieten Experten der Telekom Unterstützung beim Wechsel. „Der Umstieg von Xen auf KVM innerhalb der Open Telekom Cloud ist in den meisten Fällen unkompliziert. Unternehmen müssen entsprechende Systeme herunterfahren und auf dem neuen Flavor wieder starten“, sagt Clemens Hardewig, Vice President Open Telekom Cloud Delivery.
Wie das genau funktioniert, hat die Telekom ausführlich in einem Migration-Guide zusammengefasst; sowohl für Systeme, die unter Linux laufen, als auch für Windows-basierte Maschinen. Daraus geht außerdem hervor, durch welche KVM-Flavors die Xen-Flavors ersetzt werden, welche möglichen Probleme es mit Treibern und Gerätenamen geben könnte, und wie Nutzer falls nötig IP-Adressen und Volumes trotz Flavor-Wechsel unverändert beibehalten können.
Für den Wechsel von Xen- auf KVM-basierte Flavors haben Nutzer drei Monate Zeit. Danach werden die Xen-Flavors endgültig abgeschaltet. Die Frist beginnt am 30.06.2019. Deadline für den Wechsel ist damit am 30.09.2019. Um Ausfälle zu vermeiden, müssen alle, die Flavors mit Xen-Hypervisor nutzen, bis spätestens 30.09.2019 auf ein KVM-Äquivalent umgestellt haben. Bei Fragen können sich Unternehmen jederzeit an Experten der Telekom wenden unter 0800 33 04477 für Anrufer aus Deutschland oder 00800 33 04 47 70 für Anrufer aus anderen Ländern.
Um Kunden die Kontinuität bei der Erbringung von SAP-Services zu ermöglichen, sind die zertifizierten SAP-Flavors auf Basis des SUSE Linux Enterprise Servers von der Umstellung zunächst ausgenommen und somit vorerst weiterhin im Shop verfügbar. Die Bereitstellung der Flavors endet zum 05.03.2021. Ab April 2020 werden wir SAP ausschließlich über Managed Services als private deployment anbieten. Hierzu werden Sie von uns bzw. Ihrem persönlichen Ansprechpartner rechtzeitig informiert.
Eine Übersicht der zertifizierten SAP-Flavors finden Sie unter diesem Link.
Darüber hinaus sind ebenfalls der Large Memory-Flavor sowie sämtliche GPU Flavors von der Umstellung auf KVM zunächst ausgenommen. Wenn die Telekom diese Flavors von Xen auf KVM umstellt, werden die entsprechenden Nutzer separat informiert.
Ja, die Telekom wird alle Xen-basierten Flavors durch KVM-Flavors ersetzen. Davon ausgenommen sind vorerst die zertifizierten SAP-Flavors auf Basis des SUSE Linux Enterprise Servers, der Large Memory-Flavor sowie sämtliche GPU Flavors.
Zunächst wird der Rollout neuer Xen-Maschinen eingestellt. Diese werden dann auch nicht mehr im Shop angeboten. Die Funktionen Start, Stopp, Backup und Restore bestehender Flavors werden bis zur vollständigen Abschaltung jedoch verfügbar bleiben. Die Übergangsfrist beträgt drei Monate und beginnt am 30.06.2019. Spätester Termin für den Wechsel ist damit 30.09.2019.
Der einzige Nachteil ist der leider notwendige Wechselprozess der betroffenen Flavors an sich.
Nutzer müssen innerhalb der dreimonatigen Übergangsfrist auf einen KVM-basierten Flavor wechseln. Sonst werden Systeme mit Xen-Flavor abgeschaltet. Bevor das passiert, wird das Team der Open Telekom Cloud die Nutzer der betroffenen Flavors per E-Mail mehrfach informieren.
Das hängt von der Art und Weise ab, wie Unternehmen Xen-basierte Flavors innerhalb der Open Telekom Cloud nutzen. Eine ausführliche Anleitung steht mit dem KVM-Migration-Guide zur Verfügung, sowohl für Linux- als auch für Windows-Nutzer. Darüber hinaus bietet die Telekom telefonischen Support unter: 0800 33 04477 für Anrufer aus Deutschland oder 00800 33 04 47 70 für Anrufer aus anderen Ländern.
Bestehende Reserved-Upfront-Pakete für bestimme Xen-Flavors laufen weiter. Wer jedoch früher auf KVM umsteigen möchte, kann die Pakete eins zu eins migrieren lassen.
Ja, dedizierte Hosts nehmen auch in der Umstellung teil.
Eine detaillierte Liste der betroffenen Xen-Flavors mitsamt ihrem KVM-Äquivalent entnehmen Nutzer dem Migration-Guide für Linux- beziehungsweise Windows-Nutzer und folgender Tabelle.
Xen-Flavor | KVM-Äquivalent |
s1.medium | s2.medium.4 |
s1.large | s2.large.4 |
s1.xlarge | s2.xlarge.4 |
s1.2xlarge | s2.2xlarge.4 |
s1.4xlarge | s2.4xlarge.4 |
s1.8xlarge | s2.8xlarge.4 |
m1.medium | s2.medium.8 |
m1.large | s2.large.8 |
m1.xlarge | s2.xlarge.8 |
m1.2xlarge | s2.2xlarge.8 |
m1.4xlarge | s2.4xlarge.8 |
d1.xlarge | d2.xlarge.8 |
d1.2xlarge | d2.2xlarge.8 |
d1.4xlarge | d2.4xlarge.8 |
d1.8xlarge | d2.8xlarge.8 |
DeH general | DeH s2-medium |
DeH h1 | DeH c3 |
Xen-Flavor | KVM-Äquivalent |
c1.medium | s2.medium.1 |
c1.large | s2.large.1 |
c1.xlarge | s2.xlarge.1 |
c1.2xlarge | s2.2xlarge.1 |
c1.4xlarge | s2.4xlarge.1 |
c1.8xlarge | s2.8xlarge.1 |
c2.medium | s2.medium.2 |
c2.large | s2.large.2 |
c2.xlarge | s2.xlarge.2 |
c2.2xlarge | s2.2xlarge.2 |
c2.4xlarge | s2.4xlarge.2 |
c2.8xlarge | s2.8xlarge.2 |
h1.large | c3.large.2 |
h1.xlarge | c3.xlarge.2 |
h1.2xlarge | c3.2xlarge.2 |
h1.4xlarge | c3.4xlarge.2 |
h1.8xlarge | c3.8xlarge.2 |
h1.large.8 | m3.large.8 |
h1.xlarge.8 | m3.xlarge.8 |
h1.2xlarge.8 | m3.2xlarge.8 |
h1.4xlarge.8 | m3.4xlarge.8 |
h1.8xlarge.8 | m3.8xlarge.8 |