Open Telekom Cloud für Geschäftskunden

„Multi Cloud Computing ist Realität“

von Sebastian Mainzer

Beim jährlichen Gartner-Symposium tauschen sich Branchen-Insider über die neuesten IT-Trends aus. In diesem Jahr stand die Cloud im Mittelpunkt. Die Entwicklung der vergangenen Monate war – wie so oft in der IT – rasant. Anthony Clarke, Cloud-Architekt und Portfolio-Manager bei T-Systems, und Kevin Gerrand, CTO Cloud Services bei T-Systems, berichten im Interview, wie sie die Stimmung unter Cloud-Anwendern in diesem Jahr erlebt haben – und was sie für 2018 erwarten.

Open Telekom Cloud - Anthony Clarke und Kevin Gerrand vor dem Learning Lab
Anthony Clarke und Kevin Gerrand vor dem Learning Lab. Hier Informierten die IT-Experten von T-Systems, über aktuelle Themen der Open Telekom Cloud.

Kaum ein Unternehmen nutzt ausschließlich Cloud-Produkte von der Deutschen Telekom, die meisten nutzen sie ergänzend zu anderen. Finden Sie das frustrierend?

Kevin Gerrand: Ganz und gar nicht, denn das ist die einzig sinnvolle Art und Weise, wie Unternehmen die Cloud nutzen. Multi Cloud Computing ist keine Zukunftsmusik mehr, sondern mittlerweile Realität. Doch darin liegt meines Erachtens auch die Herausforderung für die kommenden Jahre.

Inwiefern?

Gerrand: In dreierlei Hinsicht. Erstens technologisch: Unternehmen müssen sich zunehmend mit der Frage beschäftigen, wie sie die wachsende Anzahl ihrer Cloud-Dienste managen. Und um aus Cloud-Lösungen den maximalen Nutzen zu ziehen, müssen sie in ein homogenes Öko-System integriert sein. Dann gibt es die regulatorisch-gesetzlichen Anforderungen: Die Vorschriften in Bezug auf Datensicherheit, Datenschutz und Datensouveränität entwickeln sich konstant weiter. Wer Cloud-Dienste betreibt, muss sich daran halten, denn sonst drohen sehr hohe Geldbußen und in einigen Fällen sogar Strafverfahren.

Und drittens?

Gerrand: Die notwendigen Fähigkeiten: Um mit multiplen Cloud-Technologien adäquat umgehen zu können, sind entsprechende Skills nötig. Und das klingt profaner als es ist. Denn die Skills sind zum einen nach heutigem Stand noch sehr selten zu finden und zum anderen sehr teuer.

Was ist mit Schatten-IT? Wenn Unternehmen verschiedene Cloud-Dienste unterschiedlicher Anbieter verwenden, verlieren viele schnell den Überblick.

Anthony Clarke: Es wäre falsch, sich schlicht die Frage zu stellen, wie man Schatten-IT vermeidet. Unternehmen müssen stattdessen einen Weg finden, ihren Mitarbeitern die Chance zu bieten, alle Möglichkeiten der Digitalisierung zu nutzen, ohne der gesamten Organisation zu schaden. 

Wie können Unternehmen das erreichen?

Clarke: In den vergangenen Jahren gab es verschiedene Ansätze. Zum Beispiel wurde die Bring-your-own-Device-Policy (BYOD) in einigen Organisationen etabliert. Das hat die Schatten-IT bereits teilweise eliminiert. Sobald ein Device im Register ist, lässt es sich zumindest überwachen. Dieses Prinzip ist auch in anderen Bereichen anwendbar. Zum Beispiel, wenn die IT zum Broker wird und Cloud-Dienste über einen Self-Service-Katalog bereitstellt. Dann kann die IT gleichzeitig ein genaues Verzeichnis der erworbenen und genutzten Services führen. Darüber hinaus enthalten viele Cloud-Management-Produkte jetzt auch Workflow-, Governance- und Operations-Module, damit sich Services und Kosten exakt erfassen lassen.

Die Bedeutung von OpenStack wächst. Wird sich dieser Trend fortsetzen?

Gerrand: Davon ist auszugehen. Das Wachstum im Bereich OpenStack war in der Vergangenheit enorm, das wird auch künftig so sein. Und wenn die Community wächst, wachsen gleichermaßen die Möglichkeiten und der Nutzen. Viele große Organisationen setzen bereits seit einiger Zeit auf OpenStack für Private-Cloud-Use-Cases. Deshalb suchen viele jetzt nach Public-Cloud-OpenStack-Plattformen, weil ihre Anwendungen über das Maß hinaus wachsen, das sie mit den Kapazitäten ihrer Private-Cloud-Lösung stemmen können. Ideal ist für Unternehmen dabei natürlich eine Plattform, die technologisch und architektonisch eins zu eins ihrer Private Cloud entspricht. Genau für diesen Fall wird es eine neue Lösung von T-Systems geben.

Worum handelt es sich dabei genau?

Clarke: Im ersten Quartal 2018 werden wir die Open Telekom Cloud – unser Public-Cloud-Angebot auf Basis OpenStack – auch als Private-Cloud-Produkt anbieten. Praktisch eine On-Premises-Installation der Open Telekom Cloud, die im Self-Service-Portal als private Instanz erscheint. Damit können Unternehmen dann sämtliche Systeme, Dienste und Services auf einer homogenen Plattform laufen lassen.

Ist das eine Antwort auf die wachsende Nachfrage nach hybriden Cloud-Angeboten in Europa und speziell in Deutschland?

Clarke: Definitiv. Die Gründe für den Bedarf einer privaten Cloud auf Basis OpenStack reichen von gesetzlich-regulatorischen Anforderungen in bestimmten Branchen, über Return-on-Investment-Entscheidungen – zum Beispiel, wenn Unternehmen noch an vertragliche Verpflichtungen mit einem Rechenzentrumsbetreiber gebunden sind. Bis hin zu technischen Entscheidungen wie zum Beispiel eine Plattform, die benötigt wird, um Anwendungen zu hosten, die mit einem On-Premise-Mainframe mit geringer Latenz kommunizieren.

Was sind Ihrer Ansicht nach die wichtigsten Cloud-Themen für 2018?

Gerrand: Cloud Management wird immer wichtiger. Organisationen adaptieren verstärkt Multi Clouds. Vor diesem Hintergrund wird das Management multipler Cloud-Infrastrukturen zur Herausforderung. Es gibt schlichtweg kein Produkt am Markt, das alles kann. Deshalb sind die Kernfragen, die Unternehmen und Institutionen sich 2018 stellen werden: Welche Cloud Management Tools wollen sie nutzen? Wie lassen sich die verschiedenen Clouds in das Business integrieren? Wer kann sie auf ihrem Weg in die gemanagte Multi Cloud unterstützen? 

Clarke: Hyper Scalers haben genau hier ein Problem. Sie haben zu viele Kunden. Einen Service, wie wir ihn bereitstellen, können die großen Anbieter nicht realisieren. Würden sie es dennoch versuchen, wäre ihr Geschäft schlichtweg nicht mehr profitabel. Bei uns ist das anders. Deshalb sehen wir 2018 sehr erwartungsfroh entgegen.


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