17 Millionen Kilometer – das ist die Strecke, die alle Salzburger Autofahrer zusammen an einem Werktag zurücklegen. Kein Wunder, dass der Verkehr dabei nicht selten stockt: 30 Stunden stehen Autofahrer hier durchschnittlich pro Jahr im Stau. Damit liegt die Landeshauptstadt auf Platz zwei der staureichsten Städte Österreichs. Direkt hinter Stauspitzenreiter Wien, wo es 40 Stunden pro Autofahrer sind. Das hat die Untersuchung „Global Traffic Scorecard“ des US-Verkehrsdaten-Spezialisten INRIX ergeben.
Grund genug, dagegen etwas zu unternehmen. Das unabhängige Forschungsinstitut Salzburg Research hat im Auftrag des Landes Salzburg und gefördert vom Klima und Energiefonds nach einer Lösung gesucht, die aktuelle Verkehrslage minutengenau abzubilden und den Verkehr damit besser zu planen und zu steuern. Und dafür eine Plattform entwickelt, die die aktuelle Verkehrslage berechnet und auf einer Straßenkarte visualisiert. Jeder Verkehrsteilnehmer kann die Karte übers Internet abrufen, zum Beispiel mithilfe der StauFux-App.
Doch die Daten bieten noch mehr: Anders als etwa bei Google Maps, wo Nutzer lediglich die Verkehrslage auf einer Karte sehen, stellen die Forscher ihre Daten darüber hinaus den Verkehrsämtern des Landes zur Verfügung. Diese können mithilfe der Infos beispielsweise bauliche Maßnahmen besser planen – etwa, an welcher Kreuzung ein Kreisverkehr den Verkehr besser fließen lässt als eine Ampelanlage. Die technische Basis der Plattform: die Open Telekom Cloud.