In diesem Artikel lesen Sie,
- warum das Helmholtz-Zentrum in Berlin eine schnelle, neue Lösung für Collaboration suchte,
- wie die Open Telekom Cloud dabei unterstützte und
- wie das Helmholtz-Zentrum im Vorübergehen seine digitale Souveränität erhöhte.
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Die Helmholtz-Gemeinschaft steht als eine der weltweit größten Forschungsorganisationen im Zentrum wissenschaftlicher Exzellenz. Sie wurde 1995 gegründet, beschäftigt über 44.000 Mitarbeiter und verwaltet ein Jahresbudget von über 5,8 Milliarden Euro, um bahnbrechende Forschungen auf unterschiedlichsten Gebieten voranzutreiben.
Das Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) ist Teil der Helmholtz-Gemeinschaft: Es widmet sich in den Berliner Standorten Wannsee und Adlershof Schlüsselthemen wie der Entwicklung neuer Technologien zur Realisierung einer klimaneutralen Gesellschaft. Mit seiner berühmten Röntgenquelle BESSY II zieht das HZB weltweit Wissenschaftler an, die von den einzigartigen Forschungsmöglichkeiten profitieren. Als Teil der öffentlichen Hand wird das HZB hauptsächlich durch Bundes- und Landesmittel unterstützt. Damit kann das HZB unabhängig an zukunftsweisender Forschung arbeiten. Das HZB ist eng in die europäische und nationale Forschungslandschaft eingebunden.
Digitalisierung ist nicht nur für Unternehmen ein Topthema – auch und gerade Forschungseinrichtungen brauchen leistungsfähige IT-Ressourcen für Spitzenforschung. Häufig sind IT-Kapazitäten sogar ein integraler Bestandteil der Forschung, beispielsweise in Teilchenphysik, Werkstoffentwicklung oder Molekularchemie. Das HZB ist aber nicht nur eine Forschungseinrichtung, die bekannt ist für ihre führende Rolle in der angewandten Physik und Chemie. Sie ist auch eine Organisation der öffentlichen Hand. Als solche ist sie Teil der gegenwärtigen Diskussion um IT-Souveränität und die Anforderungen der nationalen Digitalstrategie, auf souveräne IT-Lösungen zu setzen.
Das HZB engagiert sich in der Helmholtz-weiten Arbeitsgruppe MALTGHF. Diese verfolgt das Ziel, die IT souverän aufzustellen – im Einklang mit der Digitalstrategie des Bundes. Dabei kam das HZB in Kontakt mit T-Systems und erprobte eine Teststellung für den Service Open Source Collaboration, eine Alternative zu den gängigen Microsoft-Produkten für die Zusammenarbeit.
Bei der Entwicklung der IT spielt zudem – gerade für ein Spitzenforschungsinstitut – die Sicherheit von Daten eine entscheidende Rolle. Das HZB generiert weltweit einzigartige Daten, die die Arbeitsgrundlage für die Wissenschaftler sind. Kein Wunder, dass diese Daten auch die Begehrlichkeiten von Cyberkriminellen wecken.
Juni 2023. „Monatelang nicht arbeitsfähig? Das Helmholtz-Zentrum Berlin kämpft mit den Folgen eines überraschenden Hackerangriffs“, titelte der Tagesspiegel. Ein Albtraum-Szenario für jede Organisation: Keine E-Mail, kein Sharepoint – alle internen IT-Systeme waren lahmgelegt. Der Leiter der Einheit für Application Services, Ingo Heinzel, und sein Team standen unter enormem Druck, schnell eine Lösung zu finden, um die Forschungsaktivitäten wieder aufnehmen zu können. „Dabei kam uns zugute, dass wir Open Source Collaboration von T-Systems bereits evaluiert hatten“, erklärt Heinzel, „wir hatten den Service vor dem Hintergrund der Souveränitätsdiskussion als eine eventuelle Lösung für die Zukunft eingestuft“.
Heinzel entschloss sich, aus der Not eine Tugend zu machen. Er nutzte die Situation, um einen souveränen, Open-Source-basierten Arbeitsplatz einzuführen.
T-Systems schnürte für uns in kürzester Zeit ein starkes Paket und erwies sich für uns als verlässlicher sowie kompetenter Partner, dessen primäres Ziel war, uns zu helfen – und dafür auch pragmatisch handelte
– Ingo Heinzel, Leiter Application Services Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie
Heinzel rief Marten Bütow, den Tribe Lead Collaboration Services an. Er brachte mit Matthias Greska von Cloud Sales den Stein ins Rollen. „Wir wollten dem HZB schnell helfen. Da wir den technischen Blueprint bereits parat hatten“, erklärt Bütow, „wusste jeder, was zu tun war.“
„Eine typische Situation, in der die Open Telekom Cloud ihre Stärken voll ausspielen konnte“, erklärt Stefan Schlund vom Team der Open Telekom Cloud, „wir stellten innerhalb weniger Stunden einen Tenant bereit, mit dem die Kollegen von Open Source Collaboration das neue Collaboration-Backend aufbauen konnten“. Sie brachten die Groupware/Exchange-Anwendungen auf die Plattform und begannen mit den Tests. Währenddessen erweiterten sich die Anforderungen des HZB rasch: Neben einer Groupware/Exchange-Alternative wollte das HZB direkt eine komplette Collaboration-Suite haben, inklusive Videokonferenz-, Chat- und Fileshare-System. Zu der Groupware von Grommunio gesellten sich daher Mattermost als Chatsystems, Jitsi als Videkonferenzsystem und Nextcloud als Fileshare-System.
Das Projekt vom Helmholtz-Zentrum Berlin mit der Open Telekom Cloud bietet zahlreiche Mehrwerte:
„Alle Mitwirkenden bei T-Systems packten mit an ohne Rücksicht auf organisatorische Grenzen, um dem HZB schnellstmöglich zu helfen“, erinnert sich Schlund. In nur zwei Wochen stellte T-Systems die Collaboration-Funktionalität für die 1.200 Mitarbeiter wieder her. Am Frontend änderte sich für die Forscher nichts. Sie arbeiten weiter mit ihren vertrauten Clients – zum Teil zeitgleich auf vier verschiedenen Endgeräten. Mittlerweile sind auch die Gastforscher und wissenschaftlichen Hilfskräfte wieder im System – insgesamt 2.000 Accounts. Die Open Telekom Cloud kann die zusätzliche Last durch ihre Skalierungsfähigkeiten leicht mitgehen. Aktuell (Dezember 2023) laufen knapp zehn große General-Purpose-VMs mit 32 bzw. 16 vCPUs für das HZB.
Dieser Erfolg unterstreicht einmal mehr die Bedeutung der Open Telekom Cloud als zuverlässiges und zukunftssicheres Mittel für Unternehmen und Organisationen, die ihre digitale Transformation vorantreiben möchten, ohne Kompromisse bei Sicherheit, Flexibilität und Nachhaltigkeit einzugehen. Durch die Zusammenarbeit mit T-Systems und die Nutzung der Open Telekom Cloud hat das Helmholtz-Zentrum Berlin einen wichtigen Schritt in Richtung einer zukunftssicheren und nachhaltigen IT-Infrastruktur gemacht. Gleichzeitig erhielt das HZB ein Stück mehr digitaler Souveränität, denn das Backend basiert vollständig auf Open Source und wird aus einer europäischen Cloud bereitgestellt.
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