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Cloud-Native-Ansatz: Public Cloud vom Start weg ins Spiel bringen

von Redaktion
Power Button eingebettet in ein digitales Netz
Cloud-Migration: Vom Start weg auf Cloud Native setzen

In diesem Artikel lesen Sie,

  • weshalb Cloud Native für den erfolgreichen Cloud-Betrieb entscheidend ist,
  • wie Cloud-Native-Ansätze bei modernen Technologien wie künstlicher Intelligenz ihre Stärken ausspielen,
  • warum Lift-and-Shift bei der Cloud-Migration vielfach zu kurz greift.

Digital Natives sind bekanntlich mit digitalen Technologien groß geworden. Geht es bei Cloud Native also um eine Person, die im Cloud-Zeitalter aufgewachsen ist? Dies glauben acht Prozent der IT-Entscheider, die im Herbst 2021 für die Studie „Status quo des Cloud-Native-Marktes in Deutschland“ von ISG befragt wurden. Doch sie liegen falsch: Cloud Native steht für einen Ansatz in der Softwareentwicklung, der Cloud Computing nutzt, um skalierbare Anwendungen in dynamischen Umgebungen zu erstellen und auszuführen. Die Entwickler arbeiten dabei mit verschiedenen Tools und Techniken – darunter Container-Technologie oder Microservices.

Booster für die digitale Transformation

Engpässe in der Lieferkette, geopolitische Spannungen oder ein schnelllebiges Konsumverhalten: In Zeiten mit großer Dynamik müssen Unternehmen schnell auf neue Anforderungen reagieren und ihre Geschäftsmodelle flexibel gestalten können. Die Cloud unterstützt sie dabei, sämtliche Herausforderungen zu meistern. Laut den Marktanalysten von IDC setzen bereits 80 Prozent der deutschen Unternehmen auf verschiedene Cloud-Lösungen. „Vor allem Unternehmen, die einen Cloud-Native-Ansatz fest in ihre digitale Transformation integrieren, können das volle Potenzial der Cloud ausschöpfen“, sagt Andreas Falkner, Vice President Open Telekom Cloud. Denn das Entwicklungsmodell ist auf Cloud-Infrastrukturen zugeschnitten und nutzt die Ausfallsicherheit sowie die flexiblen Ressourcen der Public Cloud.

Mit einer cloudnativen Applikationslandschaft sind Unternehmen agiler, was ihnen eine schnellere Time-to-Market sowie einen leichteren Zugang zu digitalen Ökosystemen ermöglicht. Außerdem können sie moderne Technologien wie künstliche Intelligenz (KI) schnell und einfach nutzen, um die Digitalisierung im Unternehmen zu beschleunigen. Der Grund: Auf KI basierende Anwendungen wurden in den letzten Jahren vornehmlich als cloudnative Apps entwickelt, da zu jedem Zeitpunkt eine automatische Anpassung auf die jeweils benötigte Last stattfindet (Cloud Skalierung) und nur die Rechenleistung bezahlt werden muss, die auch tatsächlich konsumiert wurde. 

Vom Start auf der grünen Wiese …

Der Markt für Cloud-Native-Lösungen nimmt in Deutschland Fahrt auf, wie ISG ermittelte. Rund 20 Prozent der Unternehmen setzen bereits cloudnative Ansätze um, weitere 50 Prozent planen, dies künftig zu tun. Nur für wenige Befragte ist das Thema nicht relevant.

Bei manchen Organisationen ist der Cloud-Native-Ansatz von Beginn an fest in der Unternehmens-DNA verankert. Häufig zum Beispiel bei Start-ups: Sie starten in der Regel mit Public-Cloud-Lösungen auf der grünen Wiese durch. Viele Jungunternehmen nutzen dabei die Open Telekom Cloud, um cloudnative digitale Geschäftsmodelle oder Software-as-a-Service-Lösungen zu entwickeln. Der Hintergrund: Zwar sind Systeme und Software bei Start-ups zunächst überschaubar, dennoch brauchen sie eine Architektur, die sich bei späterem Wachstum schnell und zuverlässig skalieren lässt. Dabei möchten sich Jungunternehmer weder mit IT-Betriebsmodellen noch mit IT-Kapazitäten beschäftigen, sondern sich voll auf das Kerngeschäft konzentrieren können.

… bis zur komplexen Legacy

Anders als Start-ups besitzen Mittelständler und größere Unternehmen allein aufgrund ihrer Historie eine gewachsene IT-Infrastruktur und Applikationslandschaft. Deren Betrieb ist oftmals geschäftskritisch, da sie das Rückgrat aller digitalen Geschäftsprozesse entlang der Wertschöpfungskette bilden.

Um bestehende Legacy in die Cloud zu migrieren, können Unternehmen auf verschiedene Methoden zurückgreifen. Bei einem Lift-and-Shift werden beispielsweise alle Anwendungen und Daten in die Cloud verschoben, ohne zuvor Code, Design oder Funktionsweise zu verändern. Das bedeutet aber auch: Ein Cloud-Native-Ansatz bleibt hier außen vor.

Auf den ersten Blick scheint der Eins-zu-Eins-Transfer in die Cloud, einfach und kostengünstig zu gelingen. Auf den zweiten Blick offenbart er allerdings Schwächen: Sind Anwendungen und Systeme nicht „cloud ready“ kann die Hochverfügbarkeit nicht gewährleistet werden. Beim Betrieb können Probleme auftreten und Services komplett ausfallen. Außerdem lassen sich solche Anwendungen nicht automatisch, sondern nur manuell skalieren. Der Betrieb von lastabhängigen Anwendungen, die kurzfristig enorme Rechenleistung benötigen – wie etwa Bonitätsprüfungen im Finanzsektor –, ist nur mit großem Aufwand möglich.

Zwar gibt es kein Patentrezept für den Wechsel in die Cloud, grundsätzlich aber gilt: „Eine Cloud-Migration mit einem cloudnativen Ansatz dauert meist länger, ist komplexer und damit auch teurer als ein Lift-and-Shift. Auf lange Sicht zahlt sich dieses Vorgehen jedoch aus“, sagt Falkner. Unternehmen mit cloudnativer Applikationslandschaft können sich schneller auf neue Anforderungen einstellen und digitale Geschäftsmodelle entwickeln – und damit ihren Business-Erfolg für die Zukunft sichern.

Wegbegleiter für die Cloud-Transformation

Die Open Telekom Cloud unterstützt Unternehmen beim Aufbau und Betrieb einer cloudnativen Applikationslandschaft. Die Expertinnen und Experten holen die Kunden an jedem Punkt ihrer Cloud Journey ab und unterstützen sie mit individueller Beratung. Insbesondere, wenn es darum geht, den richtigen Weg in die Cloud einzuschlagen.

So wird zunächst in einem Cloud Assessment die IT-Landschaft des Kunden analysiert und mit ihm gemeinsam ermittelt, wie sich einzelne Workloads und Applikationen am besten in der Cloud abbilden lassen. Anschließend unterstützt das Team der Open Telekom Cloud bei der Migration und begleitet die gesamte Cloud-Transformation. Von Vorteil hier: das langjährige Know-how der Cloud-Spezialistinnen und Spezialisten. Denn ausgewiesene Cloud-Experten sind derzeit rar gesät. Laut ISG-Studie nannten knapp 40 Prozent der Befragten fehlendes Fachpersonal als häufigstes Hemmnis für die Umsetzung ihrer Cloud-Strategie.

Damit die Kunden noch stärker von Cloud Services profitieren, soll es künftig einen neuen digitalen Marktplatz in der Open Telekom Cloud geben. „Darüber können Kunden Anwendungen, die sie in der Open Telekom Cloud nutzen, auch anderen Unternehmen anbieten“, sagt Holger Schultheiß von der T-Systems International GmbH. Hierbei handelt es sich um besonders „angereicherte“ Services beispielsweise für künstliche Intelligenz, die über das grundlegende Angebot der Open Telekom Cloud hinausgehen.


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