In diesem Artikel lesen Sie,
- warum der Handel von Künstlicher Intelligenz profitiert,
- wie sie Kunden die Kaufentscheidung erleichtert,
- und wie sie Ladendieben künftig das Leben schwer macht.
2,58 Millionen Tonnen – so viele Lebensmittel verschwendet der deutsche Groß- und Einzelhandel. Davon vermeidbar: 2,4 Tonnen – über 93 Prozent. Das ergab eine Studie des WWF 2015. Eine Möglichkeit, um weniger zu verschwenden, ist der Einsatz Künstlicher Intelligenz. Denn präzise überwachte Lieferketten, kürzere Fahrtrouten und effizientere Warenabwicklung stabilisieren unter anderem die Kühlketten im Handel und erlauben, Liefermengen exakter zu bestimmen. Und KI kann den Handel nicht nur nachhaltiger machen. Auch die Kunden profitieren beim richtigen Einsatz von vielen Vorteilen – mit großem Potenzial für mehr Zufriedenheit. Beim Online-Shopping etwa hilft die Technologie, das Angebot genau auf individuelle Bedürfnisse zuzuschneiden. Dazu gehören Designempfehlungen beim Modekauf, smarte Chatbots, die natürlich auf Fragen reagieren und Augmented-Reality-Voransichten, die zu weniger Retouren führen.
Zudem kann Künstliche Intelligenz den Handel künftig in auf den ersten Blick unerwarteten Bereichen unterstützen, zum Beispiel bei der Berechnung von Auslastungsdaten und Laufrouten der Kunden oder zum Schutz vor Ladendiebstahl. „Dürfte ich kurz den Inhalt Ihrer Tasche sehen?“ – zusammen mit flüchtigen Blicken in den Einkaufswagen könnten solche Fragen an der Supermarktkasse bald der Vergangenheit angehören. Stattdessen wertet die KI schnell, einfach und zuverlässig anonymisierte Kamerabilder aus. Entdeckt das System verdächtige Vorgänge, wird das Personal direkt alarmiert.
Die Branche ist sich der Vorteile der Künstlichen Intelligenz bewusst: Laut Umfrage des BMWi setzte Anfang 2020 bereits knapp ein Drittel der Unternehmen auf KI (32 Prozent), etwas mehr als ein Drittel (36 Prozent) hat die Technologie innerhalb der nächsten drei Jahre auf dem Einkaufszettel.
Welche spannenden Anwendungsfälle sich dem Handel künftig bieten, zeigt Ralf Hülsmann aus dem A.I.-Team von T-Systems.