Wer nicht weiß, wo genau Kosten im Unternehmen entstehen, kann unmöglich effizient arbeiten. Damit Unternehmen auch in komplexen IT-Vorhaben jederzeit den Überblick behalten, bietet die Telekom jetzt das neue Financial Dashboard für die Open Telekom Cloud. Mit der neuen Konsole behalten Unternehmen ihre Public-Cloud-Kosten jederzeit genau im Blick. Details dazu verrät Simon Komarek, Produktmanager der Open Telekom Cloud, im Interview.
Die volle Kostenkontrolle: Das neue Financial Dashboard
Wozu brauchen Unternehmen das Financial Dashboard? Welche Kosten entstehen, steht doch ohnehin auf ihrer Rechnung.
Das stimmt, aber die Rechnung erhalten sie nur einmal im Monat. Das Financial Dashboard bietet einen transparenten und vor allem aktuellen Überblick aller anfallenden Kosten, die durch die Nutzung der Open Telekom Cloud entstehen. Und das jederzeit. Unternehmen sehen tagesaktuell, welche Kapazitäten sie nutzen und wie viel sie nutzen. Übrigens nicht nur die der Open Telekom Cloud, sondern auch die von anderen Cloud-Angebote aus dem Telekom Portfolio wie zum Beispiel die DSI vCloud. Und dabei sehen sie nicht nur die Kosten, sondern können diese darüber hinaus in direkten Zusammenhang mit bestimmten Vorgängen, Teams, Fachabteilungen oder Kostenstellen bringen. Um einen bestmöglichen Überblick zu erhalten, können sie die Übersicht im Financial Dashboard beliebig granular gestalten.
Mithilfe virtueller Etiketten, den so genannten Tags. Nutzer können jede virtuelle Maschine, jeden Dienst und jeden Service mit einem Tag versehen. Wenn sie zum Beispiel wissen, dass in den nächsten zwei Wochen für die Entwicklung einer bestimmten Anwendung vier virtuelle Maschinen mit bestimmten Eigenschaften gebraucht werden, können sie diese mit einem Tag markieren – etwa mit der Aufschrift: ‚Produktentwicklung XY‘. Und diese Markierung ist dann auch im Financial Dashboard sichtbar. So wissen Unternehmen jederzeit, welche Kosten diese virtuellen Maschinen für den betreffenden Vorgang verursacht haben.
Wir haben uns viele Gedanken gemacht und das Financial Dashboard in einer geschlossenen Beta-Phase in Zusammenarbeit mit einigen Kunden immer weiter verbessert. Das Ergebnis ist aus unserer Sicht schon etwas Besonderes. Wir bieten zum Beispiel einen Überblick in besonders detaillierter Ausprägung, mit einem großen Funktionsumfang und in einer hohen Granularität – und das alles kostenfrei.
Kunden können bei uns den Grad der Granularität beliebig selbst bestimmen. Sie können Leistungen aus der Open Telekom Cloud in OpenStack-Projekten zusammenfassen, also Domänen innerhalb eines Tenants, und auf diese Weise Kosten bestimmten Vorgängen, Abteilungen oder Mitarbeitergruppen zuordnen. Sie können aber auch jede Ressource mit einem einzelnen Tag versehen. Darüber hinaus bietet das Financial Dashboard eine Fülle unterschiedlicher Auswertungsfeatures.
Sie erhalten damit eine bessere Übersicht. Sodass sie nicht bloß die blanken Zahlen sehen, sondern diese einsortieren können, weil sie direkt auf einen Blick erkennen, wo sie gerade stehen. Und diese Reportings können sie jederzeit in unterschiedlicher Form exportieren. Das verbessert zusätzlich den Überblick.
Wie sie sich etwa ihre Kostenübersicht darstellen lassen, können Unternehmen selbst wählen. Dafür gibt es unterschiedliche Darstellungsformen, beispielsweise Torten-, Säulen-, Linien oder Balkendiagramme sowie so genannte Heat-Maps, die Unternehmen auf einen Blick zeigen, welche Ressourcen sie besonders intensiv nutzen, oder in welchen Zeiträumen sie besonders aktiv waren. Und natürlich gibt es auch die Möglichkeit, eine klassische Excel-Tabelle mit allen Zahlen und Grafiken dazu als Reports zu exportieren und lokal abzuspeichern.
Die geschlossene Beta-Phase ist vorbei, damit kann aktuell die Mehrheit der Kunden bereits auf das Financial Dashboard zugreifen. Aber noch nicht alle. Wir arbeiten daran, dass so schnell wie möglich alle Kunden der Open Telekom Cloud vom Financial Dashboard profitieren können.
Wir betrachten das Projekt nicht als abgeschlossen. Wir entwickeln das Dashboard konsequent weiter. Mit der Performance zum Beispiel sind wir im Grunde schon ganz zufrieden, dafür hat unser hervorragendes Entwicklerteam der Deutschen Telekom IT während der Beta-Phase gesorgt. Dennoch arbeiten wir kontinuierlich daran, die Performance zu steigern. Dabei setzen wir – wie bisher – stark auf das Feedback unserer Kunden, das uns hilft, den Service stetig zu verbessern. Ich würde sogar sagen, wir sind auf das Feedback unserer Kunden angewiesen. Wie in der OpenStack Community üblich, wird unser Produkt umso besser, je mehr wir uns mit anderen austauschen. Deshalb rufen wir unsere Kunden dazu auf, uns jede Art Feedback zu übermitteln. Denn nur so nehmen wir ihre Erfahrungen auch wahr und können diese dazu verwenden, gemeinsam kontinuierlich effizienter zu werden.
Simon Komarek ist Wirtschaftsinformatiker. Er begann seine Karriere im Bereich Finance and Controlling der Telekom Großkundensparte T-Systems, bevor er im Oktober 2017 ins Produktmanagement der Open Telekom Cloud wechselte. Komarek ist 25 Jahre alt und lebt in Hamburg.